Eintrag & Kommentare

Endlich großer Drogenfall

Von johannesolaf, 28.10.2010, 08:21

Oftmals habe ich nichts zu tun und sitze einfach nur rum, deshalb habe ich auch schon wochenlang nichts mehr in meinem Blog berichtet.
Gestern hatte ich vor einem kleinen Amtsgericht zu verteidigen. Meinem Mandanten war der Besitz von Haschisch vorgeworfen worden, was er anläßlich einer Fahrzeugkontrolle an die Polizei herausgegeben hatte. Für das Fahren unter THC- Einfluss hatte es bereits einen Bußgeldbescheid über 500 € gegeben, den mein Mandant zurzeit abarbeitet.
Bei Gericht hatte ich angeregt, das Strafverfahren einzustellen. Dieser Einstellung stimmte die Staatsanwaltschaft nicht zu, weshalb wir nun in die Hauptverhandlung mussten. die Vorsitzende verlas einen Vermerk des Sachbearbeiters der StA, in dem dieser Ausführungen dazu machte, dass der Abbauwert, der bei meinem Mandanten festgestellt worden war, darauf hindeuten würde, das er exessiv kiffen würde und die Sache deshalb verhandelt werden müsse. Ich wies darauf hin, dass der Staatsanwalt etwas bestrafen will, was straflos ist, nämlich den Konsum, die Sache selbst mit den 500 € bzw. 60 Arbeitsstunden aber hinreichend abgegolten sei. Mein Mandant hatte sich 3 Tage nach der Verkehrskontrolle bereits an eine Drogenberatungsstelle gewandt. Auch dieser umstand führte dazu, dass ihm am Ende lediglich auferlegt wurde, an einem Wochenende an einem Verkehrsunterricht teilzunehmen.


Helmut Karsten(Gast), 29.10.2010, 11:05

Für so einen scharfen StA sehe ich eine Karriere beim DEA. Hoffentlich mit einer Planstelle in einer mexikanischen Bordertown (internationale Amtshilfe).
Für den BÖSEN Mitternachtskiffer sehe ich Fahrverbot, Flugverbot (warum nicht?), ach, Fahradverbot und Kerker......

[keine Optionen]



RA Frank Schneider(Gast), 28.10.2010, 10:03

Da hat der Staatsanwalt aber wirklich Glück gehabt --- so einen großen Fall verhandeln zu dürfen...

[keine Optionen]



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